Zum Glück bemerkt mich niemand ... dachte ich

Weberg, Liv Marit, 2015
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Medienart Buch
ISBN 978-3-7373-5170-6
Verfasser Weberg, Liv Marit Wikipedia
Beteiligte Personen Schmidt-Henkel, Hinrich Wikipedia
Beteiligte Personen Schmidt-Henkel, Hinrich [Übers.] Wikipedia
Systematik L.J - Jugendliteratur
Schlagworte Jugendbuch, Literatur, Jugendroman, Belletristik, Skandinavische Literatur, Jugendliteratur, Epik, Norwegen, Skandinavien, Schüchternheit
Verlag Fischer Sauerländer
Ort Mannheim
Jahr 2015
Umfang 224 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Cornelia Gstöttinger;
Der Versuch, sich gänzlich aus der Gesellschaft zurückzuziehen, bringt für die introvertierte Anne Lise zahlreiche skurrile Begebenheiten mit sich. (ab 16) (DR)
Nun soll es beginnen, das wirkliche Leben! Anne Lise geht an die Uni und der Ball des Lebens soll endlich ins Rollen kommen. Doch als sie die Auftaktveranstaltung verpasst, kommt die Ernüchterung: Nicht immer stehen einem alle Möglichkeiten offen, schon gar nicht wenn man wie Anne Lise introvertiert ist. "Du lernst deine Grenzen kennen. Dir wird klar, dass es gar nicht so wenige sind. Dir wird klar, dass durchaus nicht alles möglich ist, im Gegenteil. Du sitzt da, total gelähmt, und in der Zwischenzeit rollt dein Lebensball einfach weiter, und zwar weiter bergab, rasch und unkontrolliert, und hält nicht an, bevor du stirbst. Leider." (S. 6)
Ganz so drastisch und ausweglos endet die Geschichte für die verschrobene Protagonistin freilich nicht, aber es ist eine teuflische Abwärtsspirale, von der die junge norwegische Autorin hier pointiert erzählt. Denn für Anne Lise ist nach dem verspäteten Eintreffen am ersten Tag klar: Jetzt kann sie sich auf der Uni nicht mehr blicken lassen. Nicht besuchte Vorlesungen führen zu nicht absolvierten Prüfungen und der bitteren Erkenntnis, dass bei nicht nachgewiesenem Studienerfolg irgendwann auch der finanzielle Zuschuss ausbleibt. Der Ball rollt bergab und Anne Lise - seltsam starr und verloren in ihrem Schutzmechanismus - macht keine Anstalten ihn aufzuhalten
Völlig emotionslos berichtet die menschenscheue Protagonistin von ihrem Rückzug aus der Gesellschaft: Die Studentenwohnung, die eher einer spärlich möblierten Schuhschachtel gleicht, wird Anne Lise zum Schutzraum, den sie kaum verlässt, eine Beziehung mit einer Zufallsbekanntschaft bleibt ohne Zukunft, denn auch hier agiert die junge Frau teilnahmslos und verbirgt sich hinter einer Maske. Mitunter wirkt es, als wolle die Ich-Erzählerin eine Versuchsanleitung zum gelingenden Leben verfassen, so abstrakt wird sie, wenn sie über zwischenmenschliche Beziehungen spricht. Der distanzierte Blick, mit dem sie das Leben, das vor ihrer Haustür passiert, beschreibt und auf Abstand hält, irritiert und stimmt nachdenklich. Ein Buch für LeserInnen ab 16, das zum Reflektieren einlädt und mit ironischen Spitzen unterhält.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Rezensionen online open (inkl. SB Salzburg)
Exemplare
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6395 L.J, Web

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